meine nachbarn sind
alle hipster und studenten
sie sehen fast so ähnlich aus wie richtige
menschen
nur dass sie lieber
folgen als zu denken
sie lesen neon und vice, um zeichen gegen trends zu
setzen
und ich halt die
ganze zeit eher so sackgasse arbeiterklasse
immer so hustlen und
schaffeschaffe am ende gar keine patte
ach wenn's nur das
wär, ich zähl mich zu den leicht verwirrten
denn ich fühl mich so
henry chinaski gemixt mit tyler durden
und's geht dann immer
so naseputzen dann zähne fletschen
egal wo ich hinschau,
seh ich nur hagebutten und szenemenschen
und denk' es is ein
kurzer weg vom ersten schrei bis zur letzten ölung
doch is allein das
arschgeweih noch kein grund zur menschentötung
also bleib ich chill
und scheiß' auf die suche nach der großen liebe
denn hab erkannt,
ich kann das gar nich, bin eher so brot und spiele
also geht's halt
fickbekanntschaft, fickbekanntschaft, handarbeit
dann is auch schon
wieder mittwoch und die woche fast vorbei
hauptsache keinen
kontakt aufnehmen zu meiner inneren stimme
weil ich sonst die
bodenhaftung verlier und die bilder verschwimmen
und so sitz ich am
fenster und thron auf der sternburg
und krieg alpträume
von 'nem leben wie in 'ner werbung
dann les ich wieder
bukowski als wär's die bibel persönlich
hör NMZS und doktor
jotta, feier den hohlspiegel, nur der titel der stört mich
ganz egal ob und was
man dazu in der rückschau sagt, das sind keine expressiven züge
das sind lediglich
meine stinknormalen, depressiven schübe
denn ich halt mich
für ein wertloses mitglied der gesellschaft
bin lieber arm und
dadurch frei als jemand, der geld hat
brauch nich viel.
paar bücher, 'nen block und stift
ab und zu was zu
essen, 'n blowjob und licht
und so sitz ich im
park, guck wie die hamster das rad weiterdrehen
sicher bin ich auch
einer, doch kann's mir eben auch eingestehen
streck ab und zu die
füße in richtung boden hin
freiheit heißt für
mich am ende mehr als das ich am pogen bin
am wochenende auf
konzert oder in 'nem hippen club
sauf mir unter
der woche die hucke voll und fick's leben hinten rum
oder es mich. kein
plan. hauptsache ich bin die meiste zeit des tags cool mit mir
innerlich halbwegs im
reinen und das ich geliebt werd, sagen dann schon die huren mir
und so führ ich
weiter das leben einer küchenschabe
werd erst sterben,
wenn ich irgendwann mal genügend habe
von dem ganzen
zuckerwasser und den klebrigen oberflächen
denn völlig egal,
dass sie reden und laufen, seh ich überall nur tote menschen
und damit wär ich
wieder am anfang, den hipstern und studenten in der nachbarschaft
und irgendwo
dazwischen dann ich, mit der ausstrahlung, die eher zu 'nem nachtmahr passt
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen