generation
copy-paste, generation nebenjob
das phänomen ist gut
erforscht, und doch wir leben noch
wir tragen briefe
aus, machen telefondienst und penn' am kopierer
wir leiden noch
von gestern unter nachwehen von beck's und tequila
die barfrau war
wieder die schönste im ganzen laden denn sie hat was wir wollen
bietet alles, was wir
jemals gesucht haben, und wir gehen in die vollen
verprassen unser
ganzes guthaben, schmeißen fuffies durch den club
in unserm fall isses
hartgeld, aber die leute haben wieder nich schlecht geguckt
schlafen kannste, wenn
du tot bist, heute feiern als gäb's kein morgen mehr
und als würden wir
uns freuen welche zu haben folgen wir dem aufruf "throw your hands in the air!"
und dann steht sie da
die lose zusammenrottung trinkfreudiger mittzwanziger
wann das böse
erwachen oder der leberschaden kommt, weiß man nich ganz sicher
klar is nur wir gehen
nich' feiern um seelenverwandte oder neue freunde zu finden
sondern um 'nen stich
zu landen oder sich zumindest nich allein zu betrinken
freundschaft is
inzwischen ja sowieso ne weit gefasste begrifflichkeit
mit fünfzehn sechzehn
hatten wir alle noch kein facebook, ich zumindest vermiss die zeit
damals konnt' man
kontakte gegebenenfalls auch einfach so noch ganz schnell abbrechen
konnt man sich nich
mehr in die augen sehen nachm rückwärts essen auf irgendwelchen parkplätzen
wir sind nich halb so
alt wie verbraucht, aber jünger als wir nach langen nächten aussehen
und vom opa ham wir
zumindest noch gelernt es lohnt nich wenn wir für nen endsieg draufgehen
und so gerät die
politische bühne für uns neben karriere nur zu einem weiteren nebenschauplatz
man hat auch echt
größere probleme, wenn man verkatert auf nem provinzbahnsteig aufwacht