Das
Haupt wiegt schwer unter der Dornenkrone.
Der
Tod des Messias' hat doch schon Methode.
Kenn
das Gefühl zu gut: hinschmeißen, bleiben lassen,
statt
Schwäche zeigen, lieber Scheiße quatschen.
Das
Hemd gebügelt die Krawatte sitzt.
Null,
acht, fünfzehn von neun bis fünf,
dann
noch kurz zusammenreißen
und
zu Haus die Segel streichen.
Morgen
verkauf' ich wieder das Leben als Witz
und
der Alltag bürstet mich gegen den Strich.
Denn
während Gesundheitsminister Reden schreiben,
muss
ich mir jeden Tag aufs Neue Zähne zeigen.
Du
bist dumm und hässlich,
schreit
die Stimme im Kopf täglich.
Also
im Laufschritt vor Karriere fliehen
und
die verdammten Konsequenzen ziehen.
Die
eig'nen Fehler erkennen, Brücken abbrechen,
statt
Ja und Amen sagen, endlich anecken.
So
schlag ich Sprossen aus der Karriereleiter,
such'
nach Chancen und mach das hier weiter.
Dreiundneunzig
Kilo Minderwertigkeitskomplexe und Angstneurosen.
Sicher,
ich könnt' das schon, doch wollt nie ganz nach oben.
Und
von RAG
bis
nach Roubaix
das
Leben baut auf Pfade aus Kopfsteinpflaster.
Vierzig
Stunden die Woche kämpf ich mit dem Kotzreiz, Alter.
Also
frag nicht, was will ich erreichen,
rational
lässt sich das nicht begreifen.
Lebensentwurf
eher so 'ne Mischung aus Buk und Kafka
als
Maschmayer, Trump und Prawda.
Kann
schon sein, dass es mir mal auf die Füße fällt,
doch
man muss 'ne Richtung wählen, solang man die Zügel hält.
Und
wenn jede Faser schreit: jetzt oder nie!
Dann
setz' ich aufs Spiel!