Samstag, 15. April 2017

Kreissägeblatt

Ich denke nicht, dass das Gedanken sind, die mir da Abend für Abend durch den Kopf rasen, rauschen, schießen. 

Denn es fühlt sich eher wie ein Kreissägeblatt an, das immer schneller und schneller und schneller dreht und dabei nur ganz leicht, fast gar nicht, aber eben doch ein bisschen die Innenseite des Schädels touchiert. 

Ich glaube einfach nicht, dass sich Gedanken so anfühlen können, sollten, dürfen und irgendwann, wenn dann das Kreissägeblatt sich eine Art Führungsschiene in die Innenseite des Schädels gefressen hat, merke ich, wie alles um mich herum dumpf wird und die Lider immer schwerer werden. 

Ich kenne das im Grunde schon seit Kinderzeiten, nur dass das Bild eines Kreissägeblatts damals noch nicht so präsent war. 

Letztlich ist es wohl einfach mit mir gewachsen und sein Antrieb leistungsstärker geworden, aber solang es mich in den Schlaf wiegt mit seinem monoton-schneidenden Geräusch in meinem Kopf und in der Geschäftigkeit des Alltags meist stillsteht, sehe ich keinen Grund, das Kreissägeblatt zu demontieren. 

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