Freitag, 19. Mai 2017

Flugstunde



wie ich die welt sehe, ist irrelevant
wie ich die welt sehe, ist irre relevant
weil meine sicht noch immer schwankt
am liebsten versteckt' ich mich in 'nem schrank
doch steig aufs fensterbrett, heb einfach ab
flieg über die häuserblocks meiner stadt
und während jedes schild, jede ampel auf rot steht
kreis ich im nachthimmel, schrei los jetzt
denn wenn ich sag, mir geht's gut, würden and're dran zerbrechen
wieder andere würden in meiner lage müde lächeln
doch erst durchbrech ich physikalischen grenzen
dreh runden über der stadt ud beobacht' die menschen
ich seh, wie säufer in den parks sitzen
wie geschlagene fraun vor ihrem mann flüchten
seh, wie menschen schlafen, um auf arbeit fit zu sein
wie menschen konsumieren, weil nichts anderes wichtig scheint
und ich erkenn', so schlecht ist mein leben nicht
nur ein bisschen unklar im schein des gegenlichts

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